Blanche Merz (1919-2002)

Blanche Merz wurde am 13. August 1919 in der Schweiz geboren. Sie arbeitete als Bauingenieurin, Geobiologin und Politikerin. Sie wurde vor allem durch ihre Bücher über die Messbarkeit positiver Schwingungen und Strahlungen der Erde und deren Wirkung auf den menschlichen Organismus bekannt, deren Standorte sie als „Kraftorte“ in aller Welt erkundete und dokumentierte.

Blanche MerzIhre Anfänge waren dabei durchaus bodenständiger Natur. In den 1950er Jahren studierte Blanche Merz als einzige Frau an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich Ingenieurwissenschaften und führte dann 25 Jahre lang zusammen mit ihrem Mann ein renommiertes Büro für Bauingenieurwesen in Lausanne. Gleichzeitig arbeitete sie als Dozentin in mehreren ausländischen Forschungsinstituten und machte die Geobiologie in aller Welt bekannt. 1979 gründete sie daraufhin im Chateau de Chardonne das Forschungsinstitut für Geobiologie, das „Institut de recherches en géobiologie“.

Daneben betätigte sie sich bereits seit 1951 in der Europapolitik, wobei sie u.a. eine Zeit lang als Europaratsbeobachterin in Strassburg tätig war. Im Kanton Waadt im Westen der Schweiz wurde sie zum ersten weiblichen Mitglied eines schweizerischen Kantonsparlaments gewählt.

Während ihrer Forschungsarbeiten im Bereich der Geobiologie war es aber neben dem naturwissenschaftlichen Ansatz zunehmend der metaphysische Aspekt des Themas, der Blanche Merz an ihrem Arbeitsgebiet interessierte. Auslöser hierfür war ihre unbestreitbare Fähigkeit, Wasseradern und Störfelder ohne technische Hilfsmittel auf einem Bauplatz zu erspüren, eine Fähigkeit, die ihr in ihrer Tätigkeit als Bauingenieurin ausserordentlich zustatten kam. Sie begann „Kraftorte“ zu erforschen, deren Schwingungsenergien sie mithilfe eines eigens konstruierten „Biometers“, eines radiästhetischen Pendels, zu messen versuchte. Radiästhesie (von lateinisch radius / „Strahl“ und griechisch „aisthesis“ / „Sinneswahrnehmung“) ist die Lehre von angeblichen Strahlenwirkungen auf Organismen, bei der die besondere Energie eines Ortes durch die besondere Empfindlichkeit mancher Menschen gegenüber einer vermuteten Strahlung gemessen wird. Da jedoch weder Strahlung noch Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen werden können, wird die Radiästhesie den Para- oder Pseudowissenschaften zugerechnet. Die Stärke der positiven Energie, die sie mithilfe des Pendels erfuhr, berechnete Blanche Merz dabei in sogenannten „Bovis-Einheiten“, die nach dem französischen Physiker Alfred Bovis (1871–1947) benannt wurden.

Mit der Zeit sammelte Blanche Merz eine zahlreiche Anhängerschaft ihrer Theorien um sich. Sie erforschte „Kraftorte“ nicht nur in der Schweiz, sondern an zahlreichen Orten in aller Welt, und galt weit über die Landesgrenzen hinaus als eine Brückenbauerin zwischen Physik und Metaphysik.

Blanche Merz, die Autorin

Blanche Merz - Orte der KraftBlanche Merz veröffentlichte u.a. folgende Bücher zu diesem Thema:
– Ihr erstes Buch erschien 1984 zunächst im Eigenverlag in Chardonne und wurde später vom Schweizer Sachbuchverlag AT, Aarau, in überarbeiteter Form neu verlegt: Orte der Kraft. Wenig bekannte kosmo-terrestrische Energien.
– 1988 im Herold Verlag München: Die Seele des Ortes (Deren Wirkkraft auf unsere vier Körper)
– 1995 ebenfalls im Herold-Verlag München: Die Kunst zu sterben. Selbsttötung ist keine Lösung.
– 1998 im AT-Verlag Aarau: Orte der Kraft in der Schweiz. 175 Kraftorte in erstklassigen Farbfotos.

2001, ein Jahr vor ihrem Tod am 1. Januar 2002, veröffentlichte Andrea Fischbacher eine Biographie über Blanche Merz: Blanche Merz, Pionierin aus Passion. Das Leben der Ingenieurin, Politikerin und Geobiologin. AT-Verlag, Aarau 2001.