Maria Loreto – die berühmte Wallfahrtskirche im Kanton Luzern
Maria Loreto liegt im Schweizer Kanton Luzern. Nicht nur die Tatsache, dass sie bereits im Jahr 1662 geweiht wurde, macht den Wallfahrtsort zu etwas Besonderem. Auch das Bild der „Schwarzen Madonna“ sowie eine gewölbte Holzdecke, die aus 324 Feldern besteht, bringen die Besucher ins Staunen und Schwärmen. Dieses einzigartige Kunstwerk wurde von einem Künstler namens Kaspar Megglinger dekoriert. Dieser war in der damaligen Zeit besonders für seine Marienbilder bekannt, und dass er sein Handwerk verstand, zeigt sich in der Gestaltung der Wallfahrtskirche in Hergiswald. Immerhin gilt diese Deckenverkleidung als weltweit einziger Zyklus, der in dieser Form gestaltet wurde.
Maria Loreto, das ist mehr als nur ein Wallfahrtsort in der Schweiz.
Viele Gläubige besuchen diese Stelle, weil sie auch die Umgebung zu schätzen wissen. Der Wallfahrtsort Hergiswald ist bereits seit dem Jahr 1489 bekannt. Damals lebte hier der Einsiedler Johann Wagner. Er rodete den Platz und wurde dabei von der Familie Wyl unterstützt. Diesen gehörte damals das Waldstück, welches sich der Eremit als künftige Heimat ausersehen hatte. Kurz darauf, nämlich im Jahr 1501 gestattete der damalige Bischof von Konstanz, dass an diesem Ort eine Kapelle gebaut werden durfte. Schon im Jahr 1504 wurde diese geweiht. Bruder Johannes (Johann Wagner) starb 1516 und selbst nach seinem Tod wurde mit diesem Namen der Begriff „Heiligkeit“ verbunden. Nicht ohne Grund gilt die Kapelle bis heute zu den originellsten und einzigartigsten Wallfahrtsorten der Schweiz.
Das Wort „heilig“ heisst so viel wie „abgesondert“ und dieses Prädikat steht bis zur heutigen Zeit stets im Zusammenhang, wenn von der Wallfahrtskirche Maria Loreto in Hergiswald die Rede ist. Die kleine Kapelle Maria Loreto wurde im Jahr 1620 von den Brüdern Ludwig und Jakob von Wyl erweitert. Das konnte nur geschehen, weil ein Kapuzinerpater mit dem Namen Ludwig von Wyl als finanzkräftiger Förderer in Erscheinung trat. Nicht alleine dieser Gönner brachte das Projekt zum Abschluss. Er konnte durch gezielte Nachfragen erwirken, dass auch kleinere Stifter und Spender dazu beitrugen, dass die Wallfahrtskirche Maria Loreto in Hergiswald zu dem werden konnte, was sie bis zum heutigen Tage ist. Jede Wallfahrtskirche muss gepflegt und in kontinuierlichen Abständen restauriert werden. Das kann nur dann geschehen, wenn die Mittel für diese Massnahmen vorhanden sind.
Ohne einen fundamentalen Glauben und die Mithilfe von finanzkräftigen Unterstützern wäre die Wallfahrtskirche Maria Loreto in Herigswald schon längst dem Untergang anheim gefallen. Maria Loreto bedeutet für die Bewohner von Herigswald aber mehr, als nur eine Gedenkstätte an vergangene Zeiten.
Ausgeklügelte theologische Programme und viele sakrale Bilder waren vor vielen Jahren die Grundlage dafür, dass Maria Loreto in Herigswald ein beliebter Wallfahrtsort geblieben ist. Warum? Ganz einfach. Touristen kommen nur dann, wenn sie sich auf besondere Erlebnisse oder einzigartige Kunstwerke freuen können. Maria Loreto in Hergiswald bietet beides.
Im Jahr 2002 übernahm die Albert-Köchlin-Stiftung die Aufgabe, das Gebäude fachgerecht zu renovieren. Nachdem die Arbeiten ihr Ende fanden, wurde die Kapelle Ende 2005 neu eingeweiht. Dass sie auch in der Zukunft als Ort der Ruhe und Einkehr gilt, zeigen die hohen Besucherzahlen der letzten Jahre.
Homepage Wallfahrtsort Hergiswald
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