Die Jesuitenkirche in Solothurn

– eines der bedeutendsten Bauwerke des späten Barocks!

 

Die Jesuitenkirche Solothurn ist eine mehr als dreihundert Jahre alte Jesuitenkirche im Schweizer Kanton Solothurn. Den Unterlagen zufolge wurde sie zwischen den Jahren 1680 und 1669 erbaut, vermutlich nach Plänen des Jesuiten Heinrich Mayer. Mayer orientierte sich bei seinen Skizzen an den Vorgaben der Vorarlberger Baukunst: Die Jesuitenkirche Solothurn besticht durch italienisches Flair, beeindruckende Stuckaturen und einen wunderschönen Hochaltar, der aus marmoriertem Holz besteht. Sie gilt heute als eines der bedeutendsten Bauwerke des späten Barock.

Jesuitenkirche Solothurn Innenansicht

Die Jesuitenkirche Solothurn blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Als Jesuiten werden Mitglieder einer katholischen Ordensgemeinschaft bezeichnet, die den Namen Gesellschaft Jesu trägt. 1646 wurden die Jesuiten erstmals nach Solothurn berufen, das damals von den Aristokraten beherrscht wurde. Einige Jahre später betraute man die Jesuiten mit der Errichtung eines Kolloquiums (ein städtisches Gymnasium) und einer Kirche; beides geschah mit finanzieller Unterstützung des französischen Königshauses, da der französische Botschafter zu jener Zeit in Solothurn residierte. 1689 wurde die Jesuitenkirsche Solothurn fertiggestellt und geweiht. Knapp hundert Jahre später musste der damalige Papst, Clemens XIV., den Jesuitenorden auflösen; die Jesuiten waren der Monarchie gegenüber kritisch eingestellt, was den Unmut der europäischen Fürsten- und Königshäuser provozierte. Sie setzten Clemens XIV. unter Druck, die Ordensgemeinschaft aufzulösen – und der Papst beugte sich diesem Wunsch. Die Regierung von Solothurn jedoch bestand darauf, das Kolloquium und die Kirche fortführen zu dürfen.

 

Die Jesuitenkirche in Solothurn

Zwischen den Jahren 1791 und 1794 wurde mit dem Bau einer Orgel begonnen, die sich auf der zweiten Empore befindet. Der zuständige Orgelbauer war Franz Joseph Otter aus der Nachbar Gemeinde Aedermannsdorf. Als 1798 die französischen Besatzungstruppen in Solothurn einfielen, wurde der Kanton in eine zentralistisch-republikanische Staatsform umgewandelt. Die Bürger der Stadt setzten sich erfolgreich dafür ein, dass die Jesuitenkirche Solothurn nicht an den Staat zurückfällt, sondern zum Eigentum der Gemeinde Solothurn erhoben wurde. Ende des 19. Jahrhunderts begann der Verfall einzusetzen: Die Kirche bedurfte einer dringenden Restaurierung, aber zum damaligen Zeitpunkt war Solothurn nicht fähig, die erforderlichen finanziellen Mittel aufzubringen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Zugang aus Sicherheitsgründen für rund 30 Jahre lang gesperrt, bis 1936 erste Renovierungsarbeiten stattfanden. Die Instandsetzung geschah in Etappen: Anfangs nur die baufällige Aussenfassade, Ende der 1940er Jahre folgte die Innenrestauration. Im Jahre 1952 ging die Jesuitenkirche Solothurn aufgrund einer Schenkung in kirchliches Eigentum über. Das ehemalige Kolloquium wurde fortan ans Volksschule weitergeführt. 2012 wurde die im 18. Jahrhundert erbaute Orgel erstmals restauriert; verantwortlich zeichnete sich hierfür die Schweizer Traditionsfirma Orgelbau Kuhn.

 

Solothurner Jesuitenkirche

Die Jesuitenkirche Solothurn ist nicht nur eine beliebte Touristenattraktion, sie wirkt auch als Kraftort.

Als Kraftort bezeichnet man Orte oder Gebäude, von denen eine besondere Erdstrahlung ausgeht. Sie dienen der Stärkung, Beruhigung und insbesondere auch der Bewusstseinserweiterung. Spirituelle Menschen berichten oftmals von Intuitionen und Eingebungen, wenn sie einen Kraftort aufsuchen; sie fühlen sich gestärkt, in Einklang mir ihren Gefühlen und gut aufgehoben. Deswegen eignet sich ein Kraftort wie die Jesuitenkirche hervorragend zur Meditation. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass diese Art der Ruhe nicht erzwungen werden kann. Ein Kraftort wirkt auf den Menschen, aber er selbst ist ebenfalls empfindsam. Deshalb sollte an einem Kraftort niemals „energetischer Raubbau“ betrieben werden. Der Umgang mit Kraftorten erfordert viel Fingerspitzengefühl und Sensibilität, um sein wahres Potential zu entfachen.