Die schmucke barocke Kirche von Wassen im Kanton Uri ist eines der Wahrzeichen der Bahnstrecke über den Gotthard. Bei einer Fahrt auf dieser Bahnstrecke von Immensee in Richtung Tessin kann man die weisse Dorfkirche dank eines komplizierten Kehrtunnelsystems dreimal von verschiedenen Seiten sehen. Diese Fixpunkteigenschaft und ihre exponierte Lage auf einem Hügel machte die kleine Kirche seit Eröffnung der Bahnstrecke 1882 weltberühmt.
Geschichte der Kirche von Wassen
So hübsch die Kirche von Wassen von aussen auch ist – von innen ist sie mit ihren drei prächtigen Barockaltären mindestens ebenso sehenswert (wenn auch die Bahn heute leider nicht mehr in Wassen hält). Diese von Johann Jodok Ritz für die Kirche von Wassen erschaffenen Altäre gehören zu den glanzvollsten Arbeiten des Meisters.
Von 1734 bis 1742 erbaut (und in den 1960er Jahren liebevoll restauriert), wurde die Kirche von Wassen dem Heiligen Gallus geweiht, einem irischen Mönch, der Anfang des siebten Jahrhunderts das Kloster St. Gallen gegründet hatte. Gallus ließ sich der Legende nach vom plötzlichen Auftauchen eines Bären nicht einschüchtern und brachte diesen sogar dazu, beim Holzsammeln und der Abwehr anderer wilder Tiere behilflich zu sein, wofür er von Gallus Brot erhielt. Deshalb ziert sowohl das St. Galler Wappen, als auch das Wassner Gemeindewappen ein Bär.
Die Kirche von Wassen wurde auf dem Platz einer zuvor im 13. Jahrhundert erbauten Kapelle errichtet. Wenn man sich ihre Lage vergegenwärtigt, wie sie auf ihrem Hügel, der einen überwältigenden Panoramablick über das Gotthardtal bietet, gewissermassen wie auf einem Thron sitzt, kann man sich gut vorstellen, dass die Kirche von Wassen an einem Kraftort steht, der schon in vor christlichen Zeiten als Kultstätte gedient haben mag.
Gerade dem Namenspatron Gallus war daran gelegen, heidnische Bräuche und Kultstätten zu eliminieren, was allerdings öfter nicht durch deren Zerstörung, sondern durch eine Umwidmung in eine christliche Kultstätte (z.B. durch das Errichten einer Kapelle) gelang, da die Menschen sich der besonderen Eigenschaften eines solchen Kraftortes früher noch mehr als heute durchaus bewusst waren und sich ihn auch nicht nehmen lassen wollten.
Kraftorte sind Orte mit geologischen Besonderheiten wie z.B. Strahlungsphänomenen, die kräftigende und heilende Energien aussenden können, aber auch zur „Überladung“ führen können, wenn man sich zu lange dort aufhält. Andere Kraftorte wiederum sind dazu geeignet, mit sich selbst ins Reine und zur Ruhe zu kommen. Plätze, die nahe an Gewässern gelegen sind, wird dabei eher die (weibliche) Yin-Energie zugeschrieben, die die Intuition fördert und einem helfen können, sich über sein Gefühlsleben im Klaren zu werden, während Berge, Höhlen und besondere Steine Yang-Qualität haben, die eher „männliche“ Tugenden wie Klarheit und ÜBERBLICK versprechen.
Denken wir noch einmal an die Lage der Kirche von Wassen, wie sie stolz ÜBER das Gotthardtal BLICKT… Wenn man weiterhin berücksichtigt, dass gerade die katholische Kirche – trotz Marienkults – sehr männlich orientiert ist, ist es wahrscheinlich, dass es sich bei der Kirche von Wassen um eine machtvolle Yang-Energiequelle handelt. Dies bezieht sich allerdings eher auf den Standort als auf die Kirche selbst.
Das anmutige Äussere und Innere der Kirche von Wassen wirkt eher „weiblich“. Ob man sie nun als Kraftort wahrnimmt oder nicht – sie gehört zu den sehenswertesten Kirchen der Innerschweiz. In der vor der Kirche von Wassen stehenden „Totenkapelle“ befindet sich ein starker Kraftpunkt mit 18’000 Boviseinheiten.
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