Die Osterinsel (Rapa Nui)
und ihre Moais Figuren, Südpazifik
Die meisten Menschen werden den Begriff Osterinsel oder Rapa Nui schon einmal gehört haben, aber nicht richtig zuordnen können. Was viele allerdings kennen, sind die bekannten Figuren aus Tuffstein, die sich dort befinden – diese haben, wie die Insel selbst, eine sehr lange Geschichte.
Die Osterinsel heisst korrekt Rapa Nui und ist die abgelegenste besiedelte Insel der Erde. Sie befindet sich rund 3.800 km vom Festland Chiles sowie etwa 4.000 km von Tahiti entfernt und ist damit ein recht einsames Eiland mitten im Pazifischen Ozean. Ursprünglich entstand die Osterinsel aus drei Vulkanen.
Vor etwa 2,5 Mio. Jahren durchbrach der Poike-Vulkan den Erdboden auf dem Grund des Pazifiks, eine Million Jahre später der Rano Kau-Vulkan und anschliessend vor rund 240.000 Million Jahren der Terevaka-Vulkan. Überlieferungen berichten bis heute, dass die Insel vor ihrer Besiedlung mit Millionen von Palmen übersät war. Derzeit leben etwa rund 3.800 Menschen auf der Insel, ein Grossteil davon in der Hauptstadt Hanga Roa, die gleichzeitig auch die einzige richtige Ortschaft dort ist.
Traumhafte Sandstrände voller Palmen sowie Vulkane und viele unberührte Wäldchen zeichnen die Insel genauso aus wie ihr Wahrzeichen, die weltberühmten Moais. Diese Steinstatuen sind bis heute Zeitzeugen einer Kultur, die auch im 21. Jahrhundert noch ein grosses Rätsel für Forscher darstellt. Seitdem die Insel im Jahr 1722 entdeckt wurde, stellt sich für Experten immer noch die Frage, wie die Insel sich überhaupt bevölkert hatte, obwohl sie so weit vom Festland entfernt liegt. Mysteriöse Felsenreliefs, riesige Steinfiguren und Wandmalereien zeugen von einer Kultur, die offenbar völlig ohne äussere Einflüsse einer anderen Zivilisation entstand.
Ein Kraftort mitten im Pazifik
Ebenfalls ungeklärt ist, wie sich die Hochkultur, zu der auch die Moais zählen, überhaupt entwickelt hat. Einige Forscher sind von der Annahme überzeugt, dass sich diese Kultur nach und nach von alleine, völlig isoliert, entwickelte. Andere sind wiederum der Meinung, dass Siedler die Insel bereisten und sich dort niederliessen.
Ebenfalls ungeklärt ist, wie sich die Hochkultur, zu der auch die Moais zählen, überhaupt entwickelt hat. Einige Forscher sind von der Annahme überzeugt, dass sich diese Kultur nach und nach von alleine, völlig isoliert, entwickelte. Andere sind wiederum der Meinung, dass Siedler die Insel bereisten und sich dort niederliessen.
Wie alt die mysteriösen Moais Steinfiguren sind, kann nicht mit absoluter Sicherheit bewiesen werden. Archäologen vermuten jedoch, dass die Osterinsel etwa zwischen dem 4. oder 5. Jahrhundert nach Christi Geburt als Kraftort besiedelt wurde und das Anfertigen der Statuen eine Freizeitbeschäftigung der Ureinwohner war. Die Moais mit eckigen bzw. runden Köpfen und tiefen Augenhöhlen werden der mittleren Schaffensperiode zugeschrieben und sollen etwa aus dem 12. und 13. Jahrhundert nach Christus entstanden sein, während alle anderen Figuren auf der Osterinsel modernere Skulpturen aus dem 16. Jahrhundert sein sollen.