Vercingetorix der Gallier

Wer war der berühmte Keltenführer

 

Selbst als Nichtlateiner kennt man den Namen „Vercingetorix„. Man muss nur Asterix-fan sein, um ihm zu begegnen. Im Gegensatz zu Asterix und Obelix, die der Phantasie der Asterix-Autoren entsprungen sind, war der Keltenhäuptling Vercingetorix eine reale Person der Geschichte.

Vercingetorix Münze

Der Häuptling der Averner wurde weltbekannt, weil er im Jahre 52 vor Christus verschiedene gallische Völker einte. Ihm ging es darum, die Unabhängigkeit Galliens gegen die Vormachtstellung der Römer sicherzustellen. Es kam zum historisch verbürgten Kampf um Gergovia, der Cäsar nötigte, mit seinen Truppen den Rückzug anzutreten. Dann aber mussten die Gallier anlässlich der Schlacht bei Alesia eine Römer-Belagerung aushalten. Diese zwang Vercingetorix dazu, seine Waffen niederzulegen. Nicht nur den Galliern im Asterix-Universum war diese schmachvolle Niederlage ein Dorn im Auge.

Die Geschichte des Vercingetorix

Die Lebensgeschichte des Vercingetorix beginnt im Jahre 72 vor Christi Geburt und endet im Jahre 46 danach. In der Übersetzung bedeutet der Name des berühmten Kelten „großer König der Krieger“. Dass es ihm gelungen ist, die bis dahin verfeindeten Gallierstämme zu einen, muss als grosse diplomatische Leistung betrachtet werden. Mit vereinten Kräften stand man zehn Monate lang Seite an Seite, um Cäsars Armee etwas entgegenzusetzen. Immerhin traute der Häuptling der Kelten den Gallierstämmen zu, die bis dato grösste und schlagkräftigste Armee der vorchristlichen Welt zu schlagen.

Ganz ohne väterliche Einflüsse kam Vercingetorix nicht auf die Idee, sich mit Cäsars Streitmacht anzulegen. Als der mächtige Römer im Jahre 58 vor Christus Gallien erobert hatte, hatte schon Vercingetorix‘ Vater Celtilius die Gallier dazu gebracht, gegen den Römer aufzustehen. Damals allerdings stellte sich die Aristokratie der Averner gegen ihn. Man warf Celtilius vor, selbst die Krone aufsetzen zu wollen und brachte ihn um.

Vercingetorix der Keltenführer

Sein Sohn Vercingetorix studierte die Taktiken der römischen Truppen genau. Er war sechs Jahre lang römischer Verbündeter, bevor er sich klar auf Seiten seines Volkes stellte. Damit war er prädestiniert, an der Spitze einer Revolte gegen die römische Allmacht zu stehen. Vercingetorix vermied zunächst eine direkte Konfrontation. Stattdessen liess der Führer der Kelten die Römer immer wieder ins Leere laufen. Er schnitt sie von der Nahrungsmittelversorgung ab und liess Siedlungen, in denen Römer sich bevorraten könnten, räumen. Nur verteidigungsfähige Orte wurden verschont.

Der ruhmreiche Sieg gegen Cäsar liess aber die Gallier unvorsichtig werden. Sie griffen Cäsars Armee direkt an, wurden zurückgeschlagen und mussten bei Alesia eine vernichtende Niederlage einstecken. Die zweimonatige Belagerung durch die Römer zwang den Kelten, seine Waffen niederzulegen. Vercingetorix wurde in ein römisches Gefängnis geworfen, wo er sechs Jahre später von unbekannter Hand erdrosselt wurde.

Wer bisher nicht nachvollziehen konnte, was Kelten und Gallier einte, muss sich klarmachen: Die Averner waren sowohl halbe Gallier, als auch halbe Kelten. Es war die Zeit der gallischen Kriege. Man stand bereits auf verlorenem Posten gegen die römische Vormacht. Vercingetorix schaffte es, die Gallier in einer letzten Aufwallung von Widerstand zu sammeln, um nicht kampflos unterzugehen. Der Häuptling der Kelten stammte aus einem einflussreichen avernischen Adelsgeschlecht. Man verehrte ihn unter den Avernern durchaus wie einen König. Von daher ist auch verständlich, dass man seinem Vater den gewollten Griff nach der Königswürde nachsagte.