Das Paxmal
Kanton St. Gallen
Oberhalb Walenstadtberg auf 1290 Meter ü.M. nennt sich eine Stelle Schrina-Hochrugg. Umringt von den imposanten Churfirsten, bietet sie einen schönen Ausblick auf den Walensee und die Alpen.
Wir finden hier ein gutes Beispiel, wie Natur und Kunst zusammenwirken können, um bewusst von Menschenhand einen Ort der Kraft und des Friedens zu schaffen.
In den Jahren 1913/1914 war es dem jungen Künstler Karl Bickel wohl noch nicht bewusst, dass er hier nach einer schweren Krankheit sich berufen fühlen würde, eine Friedensstätte als Lebenswerk zu errichten. In 25 Jahren schuf der Künstler in der Einsamkeit unter materiellen und gesellschaftlichen Entbehrungen und mit grosser Selbstdisziplin ein grossartiges Monument, das Paxmal.
Die linke Wand stellt das erdverbundene Leben dar: Das Menschenpaar in seinem Sein und Werden, Liebe und Zeugung. Die rechte Wand ist dem geistigen Leben gewidmet: die Erwachenden, die Ringenden, die Schauenden und die Aufgehenden.
Diese spirituelle Thematik, die hier zum Ausdruck kommt, verfeinert die Qualität der gesamten Ausstrahlung und erhebt die ganze Anlage zu einem wahrhaftigen Ort der Kraft von 18`500 Boviswerten.
Der Ort ist keine Kultstätte, sondern ein Ort der Meditation über uns selbst, unsere Lebensformen und die Gesellschaft.