Die Kathedrale von Chur – Bischofssitz und Kraftort
Die Kathedrale von Chur ist ein besonderer Ort, sie ist ein Kraftort, ein Ort warmherziger Gedanken und ein Ort der Ruhe. Die Kathedrale befindet sich in der gleichnamigen Stadt und trägt den Eigennamen „St. Mariä Himmelfahrt„. Chur ist eine Alpenstadt, die als der älteste Ort der Schweiz bekannt ist. Sie verfügt über 36.858 Einwohner (Stand Dezember 2013)und ist berühmt für ihre über 800 Jahre alte Kathedrale. In der Kathedrale von Chur soll sich angeblich auch das Grab des Bündner Freiheitshelden Jörg Jenatsch (1596–1639) befinden. Er war der Anführer der Bündner Truppen im Dreissigjährigen Krieg. Am 24. Februar 1639 wurde er Opfer eines Komplotts und darauf mit einem Beil erschlagen. Seine sterblichen Überreste wurden wahrscheinlich in der Kathedrale von Chur beerdigt.
Besucher, die die Kathedrale erleben wollen, folgen einem Weg, dessen Ende der höchste Punkt von Chur ist. In geschützter Lage und von einer Befestigungsmauer umgeben, liegt der bischöfliche Sitz. In dessen Mittelpunkt erstrahlt die dreischiffige Kathedrale von Chur in vollem Glanz. Durch ihre enorme Grösse und ihr ausserordentlich schönes Inneres dient diese vielen Menschen als Kraftort. Die Kathedrale von Chur wurde überwiegend im romanischen Baustil errichtet, andere Elemente überwiegen durch eine gotische Bauweise. Die wunderschönen Kapelle mit figürlichem Charakter und die vier Apostelsäulen verleihen der Kathedrale von Chur einen besonderen Stil.
Die von lombardischen Baumeistern errichteten Apostelsäulen zeugen davon, dass die Kathedrale von Chur auch zu früheren Zeiten ein Kraftort gewesen ist. Der Anblick dieser erweckt den Anschein, Figuren kämen aus dem Inneren der Säulen und würden einen Weg nach aussen suchen. Diese Bauweise bietet viel Raum für die unterschiedlichsten Interpretationen. Doch auch die zahlreichen göttlichen Wandmalereien zeugen von einer Detail getreuen und liebevollen künstlerischen Bauweise.
Eine weitere Besonderheit, die die Kathedrale von Chur ausschmückt, sind die vielen Altäre, welche hier errichtet wurden. Unter ihnen befindet sich der aus der spät gotischen Zeit stammende reichste Altar der Schweiz. Weiterhin ist die Kathedrale mit dem spät gotischen Sakramentshäuschen, den einzigartigen Altarbildern und der den langobardischen Relief-platten ausgestattet. Im Jahre 1811 erlebte die Stadt Chur einen schweren Schicksalsschlag. Turm und Dächer der Kathedrale von Chur wurden bei einem Hofbrand Opfer der Flammen. Doch wenig später, in den Jahren 1828 und 1829, fand der Wiederaufbau der Kathedrale statt.
Auch in den folgenden Jahren sollte es weitere Renovierungsarbeiten geben. Walther Sulser, ein Schweizer Architekt, erneuerte die Kathedrale in den Jahren 1921 bis 1926 weiträumig und hob dabei die Besonderheiten der Wandmalereien hervor. Später, im Jahre 1941, richtete Walther Sulser das Dommuseum in der unteren Sakristei ein. Von 2001 bis 2007 sollte es weitere notwendigen Restaurationen geben. Im Oktober 2007 fand die feierliche Wiedereinweihung der Kathedrale statt. Seither haben viele Menschen die Kathedrale als Kraftort und Ort der Besinnung erlebt. Wunderschöne Fundstücke und andere Kultgegenstände aus Gold, Silber und Elfenbein stehen stellvertretend für die 1600 Jahre des Bischofssitzes. Bei diesem handelt es sich um den ältesten noch immer besetzten Bischofssitz nördlich der Alpen.
Ihr imposantes Aussehen lockt viele Besucher und Geschichtsinteressierte an. Mit jedem Stein, der sie bildet, erzählt die Kathedrale von Chur ihre eigene Geschichte. Der Bischofssitz, als Kraftort, wird noch viele weitere Geschichten erzählen. Generationen werden sich an das Gefühl erinnern, welches sie beim Besuch empfanden.
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